pv magazine – Bau der Elektrolyseur-Produktion von Enapter soll im September beginnen
Goldbeck hat den Generalplanungsauftrag für den „Enapter Campus“ bekommen. Bereits ab Ende 2022 sollen an dem neuen Standort die ersten modularen Systeme zur Herstellung von grünem Wasserstoff produziert werden.
Februar 9, 2021
Die Pläne der Enapter AG für eine Elektrolyseur-Produktion mit bis zu 300 Arbeitsplätzen in der Klimakommune Saerbeck nehmen konkrete Formen an. Mit der Generalplanung wurde jetzt das Bau- und Immobilienunternehmen Goldbeck beauftragt. Auf dem „Enapter Campus“ sollen auf 76.000 Quadratmetern Gebäude für Forschung und Entwicklung, Büro-, Seminar- und Veranstaltungsräume, Produktions- und Logistikhallen sowie ein Parkhaus, eine Kantine und ein Wohngebäude entstehen. Wie Goldbeck am Dienstag mitteilte, ist der Baustart für September 2021 geplant. Bereits ab Ende 2022 will Enapter demnach am neuen Standort die ersten modularen Systeme zur Herstellung von grünem Wasserstoff produzieren. Ab 2023 sollen dann in Saerbeck mehr als 100.000 modulare Elektrolyseur-Einheiten pro Jahr hergestellt werden.
Erst im Oktober hatte Enapter das Grundstück für den „Enapter Campus“ und den Aufbau einer Massenproduktion für Wasserstoff-Elektrolyseure gekauft und Details zu seinen Plänen veröffentlicht. Für die Finanzierung dieser Massenproduktion hatte das Unternehmen zuvor ein Crowdinvesting für Privatanleger gestartet. Zudem soll die bereits im italienischen Pisa bestehende Serienproduktion weiter ausgebaut werden und die Produktionskapazitäten ergänzen.
„Wir wollen den Preis für grünen Wasserstoff dramatisch senken, denn ohne grünen Wasserstoff haben wir im Kampf gegen den Klimawandel keine Chance“, sagt Enapter-Chef Sebastian-Justus Schmidt. Er sieht in Saerbeck den idealen Standort für das Wasserstoff-Projekt: In Kombination mit dem grünen Strom aus Saerbeck – der Standort soll demnach vollständig mit erneuerbaren Energien aus den Saerbecker Photovoltaik-, Wind- und Biomasseanlagen in Verbindung mit eigenen Solaranlagen und Wasserstoffspeichern betrieben werden – erfolge mit den Elektrolyseuren eine zu 100 Prozent nachhaltige Energiegewinnung und somit ein wirklicher Beitrag zur Energiewende. Die Geräte sollen international in Branchen wie Energie, Mobilität, Telekommunikation, Wärmegewinnung und der Industrie eingesetzt werden.
Geschrieben von Petra Hannen
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